Шпаргалка по "Лексикологии немецкого языка"

Автор работы: Пользователь скрыл имя, 02 Июня 2013 в 20:06, шпаргалка

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Работа содержит ответы на вопросы для экзамена (зачета) по "Лексикологии немецкого языка"

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Die Wörter, die gleich lauten, aber ganz unterschiedliche Bedeutungen haben, heißen Homonyme.Das Wort „Homonym“ ist griechischer Herkunft und besteht aus 2 Morphemen: „homos“ – gleich und „onoma“ – Name, also Gleichnamen.

drei Gruppe: in lexikalische, lexikalisch- grammatische ud grammatische.

1.Unter den lexikalischen Homonymen versteht man solche Wörter mit unterschiedlicher Bedeutung, die lexikalisch in allen ihren Formen zusammenfallen, also vollständige Homonyme sind.

Messe –  (1) eine kirchliche Feier;

(2) ein großer Jahrmarkt, der an diesem kirchlichen Tag abgehalten wurde.

2. Unter den lexikalisch- grammatischen Homonymen werden solche Wörter verstanden, die lautlich nicht in allen Formen zusammenfallen und sogar verschiedenen Wortarten angehören können, z.B.:

die Kiefer- die Kiefern (Nadelbaum)

der Kifer- die Kiefer ( Schädelknochen)

3. unter den grammatischen Homonymen versteht man solche grammatischen Formen ein und desselben Wortes, die gleich lauten, aber verschiedene grammatische Bedeutungen haben. Man bezeichnet sie auch mit dem Terminus „Homoformen“, z.B.:

ich fahre- er fahre- (Konjunktiv)

An die Homonyme schließen sich noch zwei Erscheinungen an, die mit den Termini „Homographe“ und „ Homophone“ bezeichnet werden

Unter den Homographen versteht man gleich geschriebene, aber verschieden lautende Wörter, z. B.

steinreich – reich an Steinen;

steinreich – sehr reich.

Homophone sind dagegen Wörter, die verschieden geschrieben aber gleich gesprochen werden, z.B.:

die Seite- die Saite;

 

8. Die Entstehungswege und Mittel der Differenzierung von Homonymen.

Im Deutschen entstehen Homonyme hauptsächlich auf  zwei Wegen:

1. durch den Zerfall der Polysemie ( durch die Bedeutungsdivergenz);

2. durch zufälligen Zusammenfall der Lautgestalt verschiedener Wörter (durch  konvergierende Lautentwicklung)

1. Aus der Sprach – und Kulturgeschichte kommt ein aufschlussreiches Beispiel. Die heutigen Homonyme das Schild (Pl. –er) – вывеска und der Schild ( Pl. –e)  шит sind etymologisch verwandt, da sie früher ein mehrdeutiges Wort bildeten. Der Schild des Ritters war zugleich sein Emblem, darauf war ja sein Wappen (герб)  abgebildet Die Bezeichnung des Ritterschildes wurde auf das Aushängeschild des Handwerkers ( beim Schuster – ein Schuh beim Bäcker – eine Semmel)  übertragen. Mit der Zeit ging die semantische Verbindung der beiden Sememe ( Wörter) verloren, so entstanden selbständige Homonyme- Wörter mit verschiedenen grammatischen Formen.

Infolge des Zerfalls der Polysemie entstanden vile Homonyme:

 

die Feder (перо) – die Feder (пружина)

die Mutter ( мать)-  die (Schrauben) mutter (гайка)

2. Infolge phonetischer Prozesse entwickeln sich zu Homonymen Wörter verschiedenen Ursprungs:

der Ball> ahd. balla- мяч; -   der Ball > franz. le bal - бал

Etymologisch nicht verwandt sind die folgenden Homonyme:

der Alp (домовой; кошмар) – die Alp  (горное растбище)

der Harz (Гарц – горы) – das Harz (смола)

der Heide (язычник) – die Heide (пустошь, вересковая степь)

die Mark (марка-  денежная единица) – das Mark (костный мозг)

der Tau (роса) – das Tau (канат)

Im Gegensatz zur Polysemie vollzieht sich die Homonymieentwicklung spontan. Es gibt Meinung: Homonymie ist eine unregelmäßige, unstrukturierte Abart von Polysemie. Die Homonymie wird von einigen Sprachforschern als negative Erscheinung betrachtet, die sogar Verständigung behindern kann.

Im Bedeutungswörterbuch haben Homonyme einen anderen Status als Polysemanten, sie sind mit besonderer Kennzeichnung (mit römischen Ziffern) versehen.

Um Homonyme auseinander zu halten, stehen der Sprache die folgenden Mittel zur Verfügung.

1.Die orthographischen Mittel, verschiedene Schreibweise (so entstehen Homophone- verschiedenes Schriftbild bei gleicher Aussprache):

das Lied (песня) – das (Augen) lid (веко)

das Mahl  (еда, обед) – das Mal (пятно,знак; раз)

2. Die morphlogischen Mittel

2.1  Differenzierung des grammatischen Geschlechts

der Verdienst (заработок)- das Verdienst (заслуга)

2.2. Differenzierung der Pluralbildung

der Bauer (крестьянин, фермер) - die Bauern

das, der Bauer (клетка для птиц) - Bauer

2.3. beides: das grammatische Geschlecht und die Pluralbildung

der Tor- Toren (глупец)

das Tor – Tore  (ворота)

3. Die Wortbildung, vor allem die Wortzusammensetzung, dient nicht nur zur Differenzierung sondern sogar zur Aufhebung der Homonymie. Der Strauß  (Bukett) und der Strauß (Vogel) sind Homonyme. z.B. Blumenstrauß und Straußvogel hebt die Homonymie dieser Wörter auf.

4. Das Hauptmittel zur Differenzierung von Homonymen ist der Kontext, ein syntaktisches Mittel der Differenzierung, das letztere ist in dem Fall besonders wichtig, wenn es keine anderen Mittel der Differenzierung von bestimmten Homonymen gibt.

Es ist aber nicht immer leicht, die Grenzen zwischen Polysemie und Homonymie zu bestimmen.

 

9.Wortschatzerweiterung durch Bedeutungswandel bzw. semantische Derivation. Ursachen und Arten des Bedeutungswandels.

Die Bedeutung des Wortes lässt sich nicht als etwas Stabiles betrachten. Sie kann sich ändern. Jedes Wort besitzt eine oder mehrere Bedeutungen. Unter Bedeutungswandel bzw. semantischer Derivation versteht man die  Bedeutungsveränderung der Wörter im Laufe der Zeit, bedingt durch Wesen und Charakter der Sprache als gesellschaftliche Erscheinung.

Bedeutungswandel ist mit der Polysemie auf engste verbunden. Das Wort  Flügel hat z.B.  viele Bedeutungen: 1. der Flügel des Vogels, des Insektes (крыло); 2. Flügel des Fensters/ der Tür (створка); 3. Flügel des Gebäudes (флигель); 4. Flügel als Militärbegriff (фланг); 5; Flügel als Musikinstrument (рояль). Die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes ist „Flügel des Vogels“, die anderen sind infolge der Veränderung dieser Bedeutung entstanden.

Bedeutungswandel entsteht durch die Verwendung vorhandener sprachlicher Zeichen für neue oder veränderte Denotate (Gegenstände oder Erscheinungen). Das vollzieht sich auf 3 Wegen:

  1. durch Bezeichnungsübertragung (alter Name für neuen Sinn), z.B. Pate – 1. крестный отец; 2. Pl. шефы.

Zwischen Bedeutung 1 und 2 bestehen Assoziationen, weil es gemeinsame Seme, Merkmale gibt.

  1. durch Beibehaltung des Formativs bei verändertem Denotat, d.h. die Bedeutung des Wortes kann sich ändern  gleichzeitig mit der Veränderung des Gegenstandes oder Erscheinung, z.B.: das Wort „die Feder“ in der Bedeutung „писчее перо»  entwickelte sich von „Vogelfeder“.
  2. durch Bedeutungsentlehnung, z. B.:  feuern- 1.  heizen; 2. umgangssprachlich. entlassen (вышвырнуть). Die zweite Bedeutung wurde dem Englischen entnommen: Er wurde aus seiner Stelle gefeuert (engl. to fire).

Man unterscheidet extralinguistische  und  sprachliche Gründe.

1  Zu den extralinguistischen Gründen  gehören :

1.1 Die gesellschaftliche Einwirkung, z. B. ahd. Wort   „ar (a) beit“ bedeutete  im frühen Mittelalter „Mühe“, „Schmerz“, heute dagegen – „zielgerichtete, Nutzen bringende Tätigkeit“ (Vgl. russ. работа- раб).

1.2. Der Sachwandel kann einen Bedeutungswandel hervorrufen. Im Zuge der Entwicklung der Zivilisation und Technik werden Gebrauchgegenstände, Geräte, Instrumente vervollkommnet, aber dabei wird  die alte Bezeichnung beibehalten. Obwohl heute Bleistifte nicht mehr aus Blei bestehen.

1.3 Das Streben nach Ausdrucksverstärkung, wodurch manche Wörter übertragen gebraucht werden und  durch häufigen Gebrauch zum sprachlichen Usus werden. Ein starrsinniger und nicht besonders kluger Mensch wird meist mit dem Wort  „Esel“ bezeichnet.

2. Zu den sprachlichen Gründen des Bedeutungswandels können gezählt werden:

2.1 Eingliederung in den Wortbestand  der Sprache von neuen Wörtern, wodurch sich die semantischen Zusammenhänge zwischen den Wörtern innerhalb einer bestimmten semantischen Gruppe auch ändern. Im Ahd. und Mhd. dienten zur Bezeichnung der weiblichen Person die Wörter  „frouwa“ (die Herrin von Stand“) und  „wip“ (jedes Wesen des weiblichen Geschlechts, Ehefrau). Im 17. Jahrhundert wurde das französische  Wort „die Dame“ entlehnt und verdrängte das einheimische Wort „frouwe“, diese übernahm die Bedeutungen des Wortes „wip“. Das Wort „wip“  nahm die Bedeutung „eine gewönliche gemeine Frau“ (meist abwertend) an.

2.2 Benutzung der Ellipse anstatt der Wortverbindung bzw. der Wortzusammensetzung, z.B. Pilsner Bier> Pilsner. In der Wortverbindung „Pilsner Bier“ bedeutet das Wort „Pilsner“ die Zugehörigkeit zur Stadt, wo  eine bestimmte Biersorte produziert wird.   Im elliptischen Gebrauch hat das Wort „Pilsner“ auch die Bedeutung  des Biers selbst.

2.3  Gebrauch des Wortes in der Funktion, die ihm als Wortart nicht eigen ist. So hatte z.B. der Gebrauch des Adjektivs „schön“ in einer rein adverbialen Funktion die Veränderung der Bedeutung zur Folge, z.B. Er wohnt schön weit von hier. – Он живет очень далеко отсюда.

 

10. Logische Klassifikation des Bedeutungswandel

Die logische Klassifikation berücksichtigt vor allem das logisch –semantische Umfang des Wortes, d.h. ob sich die Wortbedeutung im Egebnis dieser Entwicklung erweitert oder verengt. Demnach  unterscheidet man die Bedeutungserweiterung und die Bedeutungsverengung.

Bei der Erweiterung der Wortbedeutung dehnt sich die alte, engere Bedeutung auf neue Gegenstände, Prozesse und Sachverhalte: ahd., mhd. „stiften“= eine Kirche, ein Kloster gründen> nhd. „stiften“ = x-beliebige Anstalt gründen.

Das Wort „fertig“ von „Fahrt“ abgeleitet   bedeutete im Ahd. und Mhd.  eigentlich „zur Fahrt“ bereit, der jetzige Sinn – „zu Ende gebracht“.

Die Bedeutungsverengung (Spezialisierung der Bedeutung) ist das Gegenstück zur Bedeutungserweiterung. Der ursprünglich weite Bedeutungsumfang verengt sich. Die  veränderte Bedeutung  hat dann  eine begrenzte Gebrauchssphäre. Das Wort  „fahren“  bezeichnete ursprünglich jede Art der Fortbewegung wie gehen, reiten, schwimmen, reisen.  Im heutigen Deutsch  versteht man aber unter „fahren“ nur die Fortbewegung auf Wagen, Schiffen, mit der Bahn.

„Das Gift“ (ahd. gift = das Geben, Gabe, das Gegebene“, engl. gift – Gabe, Geschenk) erfuhr eine Spezialisierung auf das heutige „vergiftender Stoff“(яд).

In der traditionellen deutschen Sprachwissenschaft ist es üblich, zwei Abarten der Bedeutungsspezialisierung zu unterscheiden: die Wertsteigerung und die Wertminderung.

Unter Wertsteigerung der Wortbedeutung versteht man eine solche  semantisch – stilistische Entwicklung des Wortes, infolge deren das Wort eine neue, bessere Bedeutung annimmt. Z.B. das Wort „Minister“ hatte einst die Bedeutung „ein kleiner Beamte“ beim Fürsten oder König“ (vom lat. „minus“ = „klein“). Heute bedeutet dieses Wort einen höheren Staatsbeamten.

Die Wertminderung ist eine entgegengesetzte Erscheinung, d. h. die Verschlechterung der Wortbedeutung. Das Wort „Dirne“ ist mit dienen, Demut stammverwandt und hatte ursprünglich die Bedeutung von „Jungfrau, Mädchen“ überhaupt. Das nhd. Wort „Dirne“ hat die Bedeutung „Straßenmädchen“.

 

 

 

 

11.Psychologisch-assoziative Klassifikation des Bedeutungswandels: die Metapher

Die Übertragung der Namensbezeichnung auf Grund der  äußeren oder inneren Ähnlichkeit zwischen den Gegenständen oder Erscheinungen heißt die metaphorische Übertragung und das Wort selbst – die Metapher ( griech. meta- über, phero – trage).

Je nach dem Typ der Ähnlichkeit und dem Charakter der Bedeutungsbeziehungen unterscheidet man mehrere Abarten der Metapher.

1. Ähnlichkeit der Form und Lage. Rücken eines Messers.

Die eigentliche Bedeutung des Wortes  Schlange ist die Bezeichnung eines Schuppenkriechtieres. Dann wird die Benennung Schlange auf  schlangenähnliche Gegenstände übertragen. Infolgedessen beginnt das Wort auch eine lange Menschenreihe zu bezeichnen.

2. Ähnlichkeit der Farbe.  Das Wort Scharlach (aus dem lat. scarlatum) bezeichnete eigentlich eine Stoffsorte von grellroter Farbe; dann wurde diese Benennung auf eine ansteckende Kinderkrankheit  mit Hautausschlag von derselben Farbe übertragen. (Scharlach- Farbe, grellrot gefärbter Wollstoff; ansteckende Kinderkrankheit mit rotem Hautausschlag).

3. Ähnlichkeit der Charakterzüge oder des Äußeren. Einen eifersüchtigen Menschen nennt man Othello, eine schöne Frau – Venus, Aphrodite.

Verbreitet sind in vielen Sprachen die Tiermetaphern (Modell „Tier- Mensch“), die die Funktion der Charakteristik und die von Schimpfwörtern  übernehmen: Esel, Schwein. Metaphorischen Sinn haben auch verbale Bildungen wie eseln, äffen.

4. Übertragung vom Konkreten zum Abstrakten:  der Grund- 1. Boden, 2.  (übertragen) Ursache.

5.  Ähnlichkeit der Funktion, z.B Stütze . опора.-  Der Fuß- 1. нога; 2. подножие

6.  Die Übertragung von einem Sinnesbereich  auf einen anderen ist eine Sonderart der Metapher  (die Synästhesie): helle Stimme, kalte Farben, trockene Worte, süße Liebe, tiefe Stille usw.

Es gibt zwei Arten der Metapher: die poetische (stilistische) und die lexikalische. Die stilistische Metapher ist viel ausdruckvoller, bildhafter als die lexikalische: die Flamme der Liebe, ein Strom von Erinnerungen. Die Lexikologie beschäftigt sich mit der lexikalischen Metapher, denn eben durch diese Metapher  kann das Wort eine neue Bedeutung bekommen.

 

12.Psychologisch-assoziative Klassifikation des Bedeutungswandels: die Metanymie

 

Eine andere Art der Übertragung der Namensbezeichnung ist die Metonymie (griech. meta- über, onoma – Name, eigentlich die Umbenennung).  Unter der Metonymie versteht man die  Übertragung der Namensbezeichnung von einem Gegenstand oder einer Erscheinung  auf die anderen auf Grund eines logischen Verhältnisses zwischen diesen Gegenständen und Erscheinungen.  Im Gegensatz zu der Metapher liegt hier  keine Ähnlichkeit, kein latenter Vergleich zugrunde.

Der metonymischen Übertragung liegen bestimmte räumliche, zeitliche, stoffliche, kausale, u.a. Verhältnisse zugrunde. Demnach unterscheidet man verschiedene Abarten der Metonymie.

1. Die verbreitetste Abart der Metonymie ist die Namensübertragung auf Grund der Beziehung zwischen dem Ganzen und dessen Teil. Diese Abart der Metonymie wird Synekdoche (zu griech. mit verstehen) genannt. Man unterscheidet zwei Abarten der Synekdoche: a) die Übertragung vom Teil auf das Ganze  und b) vom Ganzen auf den Teil.

a) Die Hauptabart der Synekdoche ist die Namensübertragung vom Teil auf das Ganze; wo der Teil das Ganze vertritt. Diese Erscheinung heißt lat. pars pro toto (der Teil für das Ganze). Man sagt: Er ist ein kluger Kopf statt ein kluger Mensch; er verdient sich sein Brot (= seinen Lebensunterhalt) durch schwere Arbeit; das ist nicht für fremde Ohren bestimmt (andere dürfen es nicht wissen).

Zur Synekdoche der ersten Art gehören die so genannten Bahuvrihi. Das Bahuvrihi ist eine Zusammensetzung, die einen Menschen/ eine Sache nach einem charakteristischen  Merkmal benennt: nach einem Körperteil, Kleidungsstück:  Schlaukopf, Geizhals, Schreihals, Langbein, Langfinger (Taschendieb), Langohr (Esel), Pfeffersack (reicher Händler), Blaujacke (Matrose),  Blaustrumpf (gelehrte Frau),  Rotkäppchen, Schwalbenschwanz (Frack) u.a.

b) Die zweite Abart der Synekdoche  besteht darin, dass das Ganze genannt, aber der Teil gemeint wird (totum pro parte).  Man sagt: die gestrige Gesellschaft war sehr interessant und meint darunter ein paar Menschen.

2. Die Namensübertragung vom Raum auf die sich dort befindlichen Personen: Haus statt Bewohner, Theater statt Zuschauer.

3. Die Übertragung vom Behälter auf den Inhalt: Glas, Tasse statt Bier,Wein, z.B. Er trank rasch sein Glas leer.

4. Die Übertragung „Kleidungsstück - „Körperteil“.

Der Schoß  – Pl. die Schöße. Der untere Teil der Kleidung  (подол) > metonymisch Knie

5.Die Übertragung „ Körperteil- Kleidungsstück“

Kragen (ursprünglich „Hals“, z. B. jmdm. den Kragen kosten) >  Teil der Kleidung

6. Die Übertragung „Ort – was dort verfertigt wird, was aus diesem Ort stammt“, z.B. Kognak, der (Weinbrand) – nach der franz.  Stadt Cognac; Malaga, der-  Südwein aus Malaga (Spanien); Mokka, der (Kaffeesorte)- nach der jemenitischen Stadt Mokka am Roten Meer;  Portwein, der – dunkler süßer Wein nach dem portugiesischen Hafen Porto;

Havanna- 1. Zigarre; 2. Tabaksorte – nach der kubanischen Hauptstadt;

7. Die Übertragung „Name des Schöpfers – sein Werk“;

Ohm- physikalische Maßeinheit (nach dem Namen des Physikers G.S. Ohm.

8. Die Übertragung „ Stoff- der Gegenstand aus diesem Stoff“:  das Aquarell (ital.) – urspr. Wasserfarben- ein mit Wasserfarben gemaltes Bild.

9. Namensübertragung „Handlung- Resultat“: Ladung –der Prozess des Ladens- das, was geladen wird

10. Namensübertragung „Abstrakter Begriff- Mensch als Träger dieses Begriffs“:

Er hat Talent. - Er ist ein großer Talent.

Ebenso wie bei der Metapher  unterscheidet man die poetische (stilistische) Metonymie und die lexikalische Metonymie. Poetische Metonymien sind meist Einmalbildungen und werden in der Stilistik erforrscht: Schwarze Röcke, seidne Strümpfe

 

13. Wege der Bereicherung des deutschen Wortbestandes. Kurze Charakteristik.

Die menschliche Gesellschaft entwickelt sich ununterbrochen. Mit ihr zusammen entwickelt sich ununterbrochen auch die Sprache und vor allem ihr Wortschatz. Es entstehen neue Dinge, die der Bezeichnung bedürfen. Die Bedürfnisse der Sprache nach neuen Benennungen können auf verschiedene Weise befriedigt werden. Nicht unbedingt muss ein neues Wort geprägt werden. Ein vorhandenes Wort kann seine Bedeutung „erweitern“, d. h. eine neue Bedeutungsvariante in sich aufnehmen ( Strom – 1. fließendes Wasser; 2. fließende Elektrizität ). Die notwendigen neuen Benennungen können auch aus fremden Sprachen entlehnt werden z. B. Apotheke ( griech.), boxen ( eng. ), Sputnik ( russ.) Kaffee ( arab. ). Neue Wörter können auch „ gebildet „ werden

z.B. bild + lich= bildlich  ; Wort + Lehre = Wortlehre usw. Dieser Weg der Bereicherung des Wortbestandes  heißt Wortbildung und ist einer der produktivsten Wege der Bereicherung des deutschen Wortschatzes.

Der dt. Wortschatz wird also auf folgenden Wegen bereichert: Wortbildung, Wortentlehnung aus anderen Sprachen, Bedeutungswandel ( Veränderung der Bedeutung schon existierender Wörter) und Bildung phraseologischer Verbindungen ( auf der Bärenhaut liegen = faulenzen)  Die Rolle dieser Wege war in verschiedenen Entwicklungsperioden der deutschen Sprache nicht gleich bedeutsam. Die Wortbildung hatte in allen Perioden der dt. Sprachgeschichte eine große Bedeutung  und  war immer der Hauptweg der Bereicherung des Wortschatzes.

Die Wortbildungslehre schließt sich sowohl an die Grammatik als auch an die Lexikologie an.  Nicht zufällig wird sie von bekannten Sprachforschern ( H. Paul, J. Erben, H. Brinkmann, W. Jung ) innerhalb der Grammatik behandelt.Die  Gründe dafür: das wortbildende Suffix weist auf die Zugehörigkeit des Wortes zur bestimmten Wortart hin; die substantivischen Suffixe markieren das grammatische Geschlecht des Substantivs; die wortbildenden  Morpheme haben verallgemeinerte  Bedeutungen.

Die Wortbildungslehre knüpft vor allem an die Lexikologie, denn eben  der Wortbestand und seine Erforschung sind Angelegenheit der Lexikologie und nicht der Grammatik. Die Lexikologie erforscht Prozesse und Gesetze  der Wortbildung nicht formal, sondern vor allem inhaltlich , im Rahmen des gesamten lexikalisch – semantischen  Systems der Sprache.

Es gibt auch eine Meinung, dass die Wortbildungslehre  als selbständiger Zweig der Sprachwissenschaft bestehen soll, weil sie ihre spezifischen Kategorien besitzt  und ihre eigenen  Forschungsmethoden verwendet. ( M. Dokulil, W. Fleischer, E. S. Kubrjakowa usw. ).

Man unterscheidet zwei Aspekte der Wortbildunglehre: den diachronischen ( den prozessualen, den historisch- genetischen) und den synchronischen                          ( analytischen ).  Aspekt.

Vom Standpunkt der Diachronie untersucht man die Gesetzmäßigkeiten, die Bildmittel der Wortbildung in bestimmten Phasen der Sprachentwicklung . Die synchronische Wortbildung konzentriert sich    auf die sprachlichen Vrhältnisse der Gegenwart.

Es muss jedoch anerkannt werden, dass eine strenge Abgrenzung dieser zwei Aspekte  nicht immer zweckmäßig ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

14.Wortbildungsmittel / Wortbildungsarten / Wortbildungsstrukturen

Im Wortbildungssystem soll man zwischen den Wortbildungsmitteln und Wortbildungsarten / Typen  unterscheiden. Unter den Wortbildungsmitteln  versteht man allerlei sprachliche  Mittel, mit deren Hilfe neue Wörter gebildet werden. Dazu gehören: wortbildende Morpheme, d.h. Ableitungsuffixe und – präfixe ( Arbeit- er, be-lehren; Bindeelemente ( Sonne – n - strahl, Aufklärung- s arbeit) und Lautwandel, d.h. der Ablaut ( binden – Bund ), Umlaut ( Land – Gelände ),  die Brechung ( Berg- Gebirge ).

Die wortbildenden Affixe und der Ablaut sind selbständige Wortbildungsmittel. Der Umlaut und die Brechung sind nur  als die Wortbildung begleitenden Erscheinungen  zu betrachten.

Die wichtigsten Wortbildungsarten im Deutschen sind: Zusammensetzung von Wörtern und Ableitung, d.h. Bildungen mit Hilfe  der wortbildenden Affixe. Zu besonderen Wortbildungsarten  gehören: Zusammenbildung ( gleichzeitige Wortzusammensetzung und Ableitung , z. B Eisen + bahn + er ) ), innere bzw. implizite Ableitung ( Bildungen mit Hilfe des Ablauts ), Konversion ( Übergang in eine andere Wortart: krank-  der Kranke ), Kontamination ( Kreuzung von zwei Wörtern zu einem Wort ) und Abbreviation.

Die Begriffe  „ Wortbildungsart“ und „ Wortstruktur“  sind nicht identisch  und müssen voneinander streng gehalten werden.  Die Wörter  können eine komplizierte morphematische Struktur haben, d.h. aus   mehreren Morphemen bestehen.  Es kann vorkommen, dass die Wörter mit der gleichen morphematischen Struktur unterschiedlichen Wortbildungsarten angehören können, z.B. Eisen+ Bahn +er  ( Zusammenbildung – сложнопроизводное слово) und Wort+Bild+ ung (Zusammensetzung . сложное слово ).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

15. Zusammensetzung

Allgemeines. Der Terminus Zusammensetzung  hat zwei Bedeutungen. Er bedeutet eine Wortbildungsart und auch nach dieser Wortbildungsart  gebildetes Wort ( das Kompositum,Pl. Komposita ). Die dt. Sprache ist besonders reich an Zusammensetzungen.

Sprachgeschichtlich ist die Zusammensetzung  aus der syntaktischen Verbindung von zwei Wörtern  entstanden, die in der lebendigen Sprache nebeneinander   standen und als eine neue lexikalische Einheit aufgefasst wurden, z.B. ( der) Mutter Sprache – Muttersprache, (des) Tages Licht- Tageslicht. In den früheren Epochen  der Sprachentwicklung  war  die Voranstellung des Genitivattributs typisch. Das beweisen solche Zusammensetzungen der modernen  deutschen Sprache wie Königssohn, Blumenkranz u.a. Nicht jede Zusammensetzung  ist aus einer syntaktischen Gruppe entstanden. Eine große Anzahl Zusammensetzungen sind als Analogiebildungen entstanden ( eine goldene Uhr – die Golduhr ). .Die Zusammensetzung ist eine wortbildende Erscheinung, da sie in erster Linie zur Entstehung einer neuen lexikalischen Einheit führt, deren Bedeutung oft der Summe der Bedeutungen der Komponente nicht entspricht, z. B. der Dickbauch „ein dicker Mensch“ und nicht „der dicke Bauch.

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